Fakts


Mount Kenya

Höchster Gipfel


Batian, 5.199 m

Lage


Kenia

Typ


Schichtvulkan

Geographische Lage


0°9' S, 37°19' O

Besonderheiten


zweithöchstes Bergmassiv in Afrika
Weltnaturerbe (UNESCO - 1997)
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Reisebericht

Afrika, Mount Kenya

Da stand meine Frau nun im Sommer 1997 in knapp 60m Höhe in dieser sonnenbeschienen Felswand in Südfrankreich. Sie hatte gerade ihren ersten Vorstieg gemacht, dabei den Zwischenstand überstiegen, ihren allerletzten Karabiner an der Umlenkung fixiert und schimpfte „halblaut“ vor sich hin. Ich nutzte die Gelegenheit, kletterte schnell free solo hoch und fragte sie ob sie mich heiraten würde. Falls sie nein gesagt hätte, würde sie vermutlich immer noch dort oben stehen…

Nun war sie also da die Hochzeitsreise, es sollte zum Mount Kenya gehen. Gemeinsam mit unseren Freunden Antje und Andreas ging es am 24. 12. in Richtung Nairobi. Nach einer Nacht  in einer spannenden Lodge charterten wir uns ein Taxi und fuhren nach Chogoria an den Fuß des Mount Kenya.

Hier begann unser Aufstieg. Zur besseren Akklimatisierung schleppten wir unsere Bergausrüstung selbst. Nach drei Tagen musste Antje auf Grund einsetzender Höhenprobleme umkehren und Andreas begleitete sie.

Heike und ich stiegen weiter bergan und erreichten am 31.12. die Austrian Hut unterhalb des Zwischengipfels Point Lenana ( 4985m).
Am 01.01. stiegen wir dann in die Kletterroute am Point Nelion ein. Nach knapp 16 Seillängen in II-IIIer Gelände erreichten wie die Schutzhütte am Gipfel. Heike war völlig platt und nur schwer zum Abendbrot zu bewegen. Nach einer kurzen Nacht in der ansonsten leeren und überraschend sauberen Biwackschachtel genossen wir am Morgen den Sonnenaufgang und ganz in der Ferne blitzte die Schneekappe des Kilimandscharo hervor.

Der Abstieg erfolgte über die damals neu eingerichtete Abseilpiste und das 50m Seil war völlig lang genug für die einzelnen Teilstrecken. Die Höhe hatte Heike so zugesetzt, dass sie im Stehen kurz vor der Austrian Hut einschlief.
Am nächsten Tag ging es komplett runter zur Ringstraße und am Abend saßen wir schon wieder mit Antje und Andreas in einem Restaurant in Nairobi.

Nach einer dreitägigen Safari in der Masai Mara und einigen Tagen im Großraum Nairobi ging es schon wieder zurück ins feuchtkalte Deutschland.